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Nachdem ich vor der Reise nach Lenzerheide in der Engadiner Höhenluft trainiert habe, ist die Vorfreude auf meinen zweiten Heimweltcup riesig! Ich mag die Strecke und einen Weltcup in der Schweiz zu bestreiten ist nochmals etwas spezieller – mit der ganzen Familie und Freunden vor Ort.
In der Startrunde beginnt es bereits vor der Einfahrt in die erste Abfahrt zu stauen. Im Schneckentempo fahre ich hinunter, bis es wieder komplett staut und ich vom Bike steigen muss. Ich renne zu Fuss die B-Linie hinunter, nicht ganz der erträumte Start in den Heimweltcup. In den Wiesenpassagen versuche ich Position um Position gutzumachen. Doch schon bald muss ich feststellen, dass heute der Körper nicht wie gewünscht mitmacht und ich Mühe bekunde, mich nach vorne zu arbeiten. Aus der erhofften Aufholjagd wird leider nichts. Ich fühle mich vergleichsweise leer und kraftlos.
Doch ich gebe nicht auf und kämpfe weiter. Immer wieder höre ich meinen Namen und die vielen Zuschauer sorgen einmal mehr für eine unglaubliche Stimmung. Das macht es für mich mental aber eher schwerer als leichter, bin ich doch mit grossen Erwartungen in das Weltcupwochenende in der Lenzerheide gestartet. Mit der Zeit plagen mich auch noch Rückenbeschwerden, welche schlimmer und schlimmer werden. In den letzten Runden habe ich zudem Krämpfe in den Oberschenkeln. Ich kann kaum mehr Positionen gutmachen, kämpfe aber bis nach der Ziellinie.
Es schaut für mich nur der bescheidene 45. Rang heraus. Eine Rangierung, welche letztes Jahr noch mein Saisonhighlight dargestellt hat, heute aber aufgrund der bisherigen Resultate im aktuellen Jahr eine grosse Enttäuschung ist.
Doch ich kann mir nichts vorwerfen: Ich habe bis zum Schluss alles gegeben und gekämpft – nur erwischte ich ausgerechnet am Heimweltcup einen miserablen Tag.
Mir bleibt die tolle Stimmung in der Lenzerheide in Erinnerung, dazu habe ich wertvolle Erfahrungen sammeln können. Die nächste Chance kommt bereits nächstes Wochenende in Vallnord (AND)!
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