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Mit guten Erinnerungen an den Swiss Bike Cup 2020 reiste ich letztes Wochenende an die Schweizermeisterschaft in Gstaad. Doch die letzten Rennen liessen einige Fragezeichen aufkommen, wie es um meine Gesundheit und Form steht. Nichtsdestotrotz überwogen für mich die guten Erinnerungen und das Wissen um meine Stärken.
Der Wetterbericht versprach zur Abwechslung sonniges Wetter mit frühsommerlichen Temperaturen. Der Boden vermochte in den letzten Tagen bereits vollständig abtrocknen. Im Vergleich zum letzten Jahr weist die Strecke einige neue Abschnitte auf, was sie nochmals interessanter macht.
Nach dem Start auf dem Flugplatz führt die Strecke einen Kilometer der Saane entlang, bevor es das erste Mal steil den Berg hoch geht. Sie schlängelt sich eine Weide hoch, ehe sie in den steilsten und längsten Anstieg mündet.
Mit total übersäuerten Beinen und ausser Atem begebe ich mich als Siebtplatzierte in der ersten Runde in die kurvenreiche Abfahrt, welche eine Weide hinabführt. Nachdem ich zu Beginn des Aufstiegs etwas eingeklemmt war, konnte ich bis oben dann doch einige Fahrerinnen überholen und mich auf die Verfolgung der Spitzengruppe machen.
Kurz vor der neuen technischen Abfahrt über Wurzeln und lose Steine, werde ich jedoch wieder von Andrea Waldis überholt. Bevor es entlang der Saane zurück zum Start/Ziel geht, lasse ich Linda Indergand vorbei, da sie einen technischen Defekt hatte und zur Spitzengruppe aufschliessen wollte.
Bei der Tech-/Feedzone zwängt sich dann noch eine U23-Fahrerin zwischen mich und Linda. Nächstes Mal muss ich wohl noch stärker meine Position verteidigen und mich nicht wegdrängen lassen, wenn sich eine andere Athletin beinahe auf mein Bike setzt…
Danach probiere ich in der Geraden immer wieder mit der U23-Fahrerin zusammenzuarbeiten. Allerdings muss ich die Hauptarbeit übernehmen. In der zweiten Runde kann ich im langen Aufstieg wieder zu Andrea Waldis und Ronja Blöchlinger aufschliessen und möchte diese kurz vor der Abfahrt überholen. Jedoch bleibt mein Überholmanöver nicht unbemerkt: Von beiden Seiten wird mir der Weg abgeschnitten und ich werde abgedrängt, sodass mein Vorderrad das Hinterrad von Andrea touchiert. Ich kann zwar gerade noch ausbalancieren, doch verliere ich dadurch Zeit und Schwung. Es geht also wieder eine Lücke zu ihnen auf, dementsprechend kann ich in der Fläche nicht von ihrem Windschatten profitieren…
Im langen Anstieg kam ich meinen Konkurrentinnen vor mir zwar immer näher, doch leider reichte es nie ganz, um mich dieser Gruppe anschliessen zu können – auch als ich in der letzten Runde nochmals „full out“ fuhr. Die Beine brennen in der letzten Runde wie selten zuvor dieses Jahr.
Ziemlich erschöpft beende ich das Rennen nach knapp 1.5h Fahrzeit auf dem 9. Rang, mit weniger als 4 Minuten Rückstand auf die Schweizermeisterin Jolanda Neff und rund 1 Minute auf den 6. Rang, aber mit fast 3.5 Minuten Vorsprung auf die Zehntplatzierte. 😊
Beinahe wichtiger als die Rangierung ist für mich jedoch, dass ich mich während der Schweizermeisterschaft deutlich besser fühlte als in den Rennen zuvor und wieder an mein Limit gehen konnte!
Nun gilt es den Schwung und die positiven Gefühle mit in die nächsten Rennen zu nehmen. Am 13. Juni steht der Weltcup in Leogang (AUT) auf dem Programm, auf welchen ich mich sehr freue!
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