Es ist zum ersten Mal, dass ich am Rennen in Lostorf teilnehme und keine winterlichen und schlammigen Bedingungen vorherrschen. Das Wetter ist zwar etwas ungewiss, sollte aber halten. Die steile Wald-Abfahrt ist trotzdem etwas rutschig, der Rest der Strecke hingegen bis auf wenige Ausnahmen erfreulicherweise und unerwartet trocken.
Nach dem Start des von der UCI (Internationaler Radsportverband) als C2 klassierten Rennens kontrolliere ich mit Chrystelle Baumann das Tempo im ersten langen Anstieg.
Kurz bevor es schmaler wird, verschärfe ich das Tempo ein wenig, um als erste in den Singletrail fahren zu können. Nach einer Weile kann ich ungeplant eine kleine Lücke aufreissen, doch Chrystelle Baumann und Rebekka Estermann stellen den Anschluss wieder her.
So bildet sich in der ersten von sechs Runden eine dreiköpfige Spitzengruppe. Bereits in der zweiten Runde gelingt es mir erneut, mich abzusetzen, und ich kann meinen Vorsprung auf die Verfolgerinnen kontinuierlich vergrössern.
Hinter mir kommt es zwar noch zu Positionsänderungen, doch von dem bekomme ich während dem Rennen nichts mit. Ich bin darauf fokussiert, mein Rennen zu fahren und in der letzten Runde möglichst nochmals einen Gang zuzulegen.
Trotz starkem Wind, welcher insbesondere auf der langen Start-/Zielgeraden als Gegenwind mein Gegner ist, kann ich nach einer Renndauer von knapp eineinhalb Stunden mein erstes UCI-Rennen gewinnen! Im Ziel beträgt der Vorsprung auf die Zweitplatzierte Fiona Schibler 1min 45s und 2min 15s auf die Drittplatzierte Anina Hutter.
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