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Dichter Nebel verdeckte uns die Sicht bei der Fahrt von Leuk nach Leukerbad. Regen prasselte unablässig gegen die Windschutzscheibe. Mit der Zeit wechselte der Niederschlag gar von Regen zu Schnee. Also machte ich mich auf eine etwas ungemütliche Streckenbesichtigung gefasst, das Wetter lud eher zum Skifahren oder Fondue-Plausch ein..
Sobald die Wettkampfstrecke den breiten Weg verliess, begann die Challenge. Im Aufstieg auf dem schmierigen Untergrund Halt zu finden, war nicht ganz einfach. Reihenweise stiegen die FahrerInnen bei der Streckenbesichtigung von den Bikes. Das Hinterrad drehte, aber das Bike machte keine Anstalten, sich nach vorne zu bewegen. Die Schräge des Hanges machte es einem auch nicht leichter. Die richtige Balance zu finden, war also das A und O an diesem Tag, um nicht zu Boden zu gehen. An gewissen Stellen war auch etwas «Radquer-Style», mit einem Fuss ausgeklickt, angesagt, um sicher und schnell eine Passage bewältigen zu können.
Am Wettkampftag am Sonntag war das Wetter kurz vor dem Start etwas freundlicher, zwischenzeitlich zeigte sich sogar die Sonne. Doch im Felsenkessel von Leukerbad blieb die Nebel-Suppe hängen. Es windete stark und gefühlt war es sehr kalt. Es dauerte einige Zeit, bis ich beim Einfahren auf der Rolle richtig warm bekam. Während dem Call Up war Hüpfen angesagt, um mich warm zu halten und damit meine Füsse nicht einfroren.
Pünktlich zum Start – schneite es wieder! Das Startfeld war gross und sehr gut besetzt. Insgesamt 64 Fahrerinnen trotzten dem garstigen Wetter. Der lange Anstieg heizte trotzdem gehörig ein, weshalb ich mich bei der zweiten Tech-Zone dazu entschied, mein Gilet loszuwerden. Auf der Startrunde konnte ich einige Ränge gutmachen. Danach fuhr ich lange in einer kleineren «Gruppe», versuchte aber nicht auf die Tempoverschärfungen der anderen Fahrerinnen zu reagieren, da diese sehr unregelmässig fuhren. Ein guter Entscheid: So hatte ich sie bis am Ende des langen Aufstiegs wieder auf- und überholt und konnte in den technischen Passagen vorfahren.
Ich war überrascht, wie stark die Strecke im Vergleich zum Vorabend abgetrocknet war. Teilweise war es immer noch sehr rutschig, gleichzeitig aber deutlich einfacher zu fahren.
Dass sich das Wetter während dem Rennen weiter verschlechterte bekam ich während dem Rennen nicht wirklich mit. Lediglich bei der einen exponierten Kuppe realisierte ich, dass der Wind ziemlich stark blies, wenn ich um die Kurve kam und noch mehr in die Pedale treten musste, um nicht gleich wieder den Hang rückwärts herunterzufahren.
Trotz erneuten Atembeschwerden lief das Rennen in Leukerbad erfreulicherweise besser als in Haiming. So fuhr ich auf dem 28. Rang über die Ziellinie.
Jetzt freue ich mich riesig auf die nächsten beiden Wettkämpfe, den beiden Weltcups in Albstadt (GER) und Nové Město na Moravě (CZE)! 😊
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