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Manchmal liegen Wetterbericht und Realität weit voneinander entfernt. So auch vergangenes Wochenende: Vorhergesagt wurden vereinzelte Regenschauer – rund 4mm am Freitag und 2mm am Samstag. Schlussendlich regnet es am Freitagabend kräftig, die Messwerte belaufen sich auf über 15mm.
Spätestens bei der Streckenbesichtigung am Samstag wird klar, dass der erste Swiss Bike Cup Rennen dieser Saison eine Schlammschlacht werden wird.
Eine neue Abfahrt ist besonders schlammig und rutschig. Zu Beginn der Besichtigung kommen wir kaum vorwärts. Aufgrund der Bedingungen und der vielen FahrerInnen staut es überall, sodass das Testen von Linien schwierig ist, da mittendrin angehalten werden muss. Mit der Zeit haben wir etwas freiere Fahrt. Total schlammig kehre ich vom Training zum Team-Zelt zurück. Das nigelnagelneue Rennbike wurde einem ersten Härte-Test unterzogen. Auf die Team-Mechaniker wartet bereits zu Beginn der Saison viel Arbeit, damit die Bikes für das Rennen am Sonntag wieder bereit sind. Am Samstagnachmittag gibt es erneut Niederschlag. Die Strecke wird daher sicher nicht trocken(er) werden.
Dank dem grossen Einsatz unserer Mechaniker merke ich am Sonntag dem Bike nichts mehr vom gestrigen Schlammbad an – es ist wieder wie neu. Doch mit einem Blick auf andere Fahrer, welche bereits ihr Rennen absolviert haben, muss ich feststellen, dass sich dies schnell ändern dürfte.
Am Sonntag um 12.00h fällt nun auch der Startschuss in die Schweizer Mountainbike-Saison! Der Start des Rennens gelingt mir gut. Ich hefte mich an das Hinterrad von Alessandra Keller. Zwischenzeitlich spiele ich mit dem Gedanken, mich gar an die Spitze zu setzen und Tempo zu machen, verwerfe diesen aber wieder und bleibe geduldig hinter Alessandra Keller.
Als der Startanstieg schmaler wird, reihe ich mich an 6. Position ein. Bei der ersten Schlammabfahrt wähle ich eine Linie, bei welcher die Fahrerinnen eher langsamer fahren. Ich verliere ein paar Positionen. Später kann ich aber wieder Ränge gutmachen.
Ich versuche die Gruppe um Linda Indergand unter Druck zu setzen, was mir zeitweise auch gelingt und kann mich wenige Meter absetzen. Doch in der nächsten Schlamm-Abfahrt begehe ich prompt einen Fehler, hänge mit dem Lenker im Pfosten ein und stürze. Dabei klemme ich mir einen Finger zwischen Bike und Pfosten ein, sodass dieser auch danach noch schmerzen soll. Ich verliere wertvolle Zeit, sowie etwas an Momentum und falle zurück. Die garstigen Bedingungen fordern nicht nur Fahrerin, sondern auch das Material.
Der teilweise sehr tiefe Schlamm, welcher am Bike haften bleibt, führt dazu, dass mir u.a. in den weiteren Runden in der einen Abfahrt jeweils die Kette runterfällt. Ich bin zum Anhalten gezwungen, um die Kette wieder aufs Kettenblatt aufzulegen. Dies kostet Zeit. Am Schluss kann ich wenigstens nochmals einen Rang gutmachen.
Ich komme noch um 1s bis an die Top10 ran, doch ich muss mich schlussendlich mit Rang 11 begnügen. Nicht ganz das Resultat, das ich mir erhofft habe, doch ich kann viel Positives mitnehmen und weiss, was aktuell funktioniert und woran ich noch arbeiten kann. Die nächste Chance kommt bereits dieses Wochenende in Rivera (TI).
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